Für alle Shisha-Neulinge möchten wir heute erklären, wie eine Shisha eigentlich aufgebaut ist. Habt ihr das Prinzip verstanden, könnt ihr euch wesentlich einfach ein vernünftiges Setup für Zuhause bauen.
Eine klassische Shisha besteht aus diesen Teilen:
- Ganz unten ist das Glas, oder auch Bowl, bzw. Flasche.
- Darin steckt die Rauchsäule mit dem sogenannten Tauchrohr (Wasserrohr), das auch Schaft (shaft) oder Turm, bzw.Tower genannt wird.
- Oben thront der Tabakkopf, bzw. Tonkopf, Head, Kopf, Phunnel etc.
- Außerdem kommt noch der Schlauch mit dem Mundstück.
Das Glas
Hier wird Wasser eingefüllt, weswegen die Shisha auf Deutsch auch Wasserpfeife genannt wird. Wird der Rauch angesaugt, entsteht das typische Blubbergeräusch. Es gibt sie in den verschiedensten Formen und Farben, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Gerade aus dem orientalischen Bereich stammende Gläser sind oft sehr schön und aufwendig verziert. Aber denkt an eine regelmäßige Reinigung und Austausch des Wassers, da ansonsten der Tabak-Geschmack darunter leidet.
In der Regel besteht die Bowl aus Glas, allerdings gibt es einige Hersteller, die eher auf Acryl setzen. Dieses Material ist robuster als Glas und kann daher auch gut mitgenommen werden. Schau dir dazu doch mal die Travel Shisha von Alligator an.
Die Rauchsäule
Die Rauchsäule kann aus den verschiedensten Metallen bestehen. Oft ist es Edelstahl, da es sehr robust und leicht zu reinigen ist. Profi-Shishas wie in der Shisha-Bar bestehen fast immer aus Edelstahl. Es kann aber auch Messing oder sogar Glas sein.
Glas sieht zwar schick aus, allerdings ist ein Sinn der Rauchsäule, dass sie Restbestände des Tabaks, die du sicherlich nicht inhalieren möchtest, herausfiltert. Dazu ist das Rohr innen angeraut, so bleibt eine Menge der Stoffe dort haften. Dementsprechend muss es aber auch möglichst nach jedem Benutzen gereinigt werden, damit es nicht irgendwann durch die Schlacke verstopft.
Messing wird zwar auch oft gern genommen, aber da sich darin Kupfer befindet, bildet sich irgendwann Grünspan, und das ist nicht nur unschön, sondern kann auch einen Eigengeschmack beim Rauchen entwickeln. Messing muss also öfter und gründlicher gereinigt werden, daher bevorzugen die meisten Shisha-Raucher Säulen aus Edelstahl.
Der Tabakkopf
Kaum ein Teil an der Shisha ist so umstritten und geschmacksabhängig wie der Kopf. Hier streiten sich die Geister, welches Material und welche Bauart für welchen Tabak das Beste ist.
Es gibt Köpfe aus
- Glas
- Schamott
- Silikon
- Stein
- Ton
Alle haben ihre Vor- und Nachteile und jeder hat so seine Vorlieben. Insider probieren für jeden Tabak unterschiedliche Setups aus Köpfen, Folien, verschiedenen Kohlesorten und und und, bis sie genau den Geschmack für sich herausgefunden haben.
Aber was sind eigentlich die Unterschiede?
Glasköpfe sind auch empfindlich, sind aber oft wesentlich stylischer als Tonköpfe, da mit Glas als Material einfach mehr möglich ist. Außerdem kühlen sie schneller ab und sind dadurch eher zu reinigen. Gerade wenn noch Flüssigkeit im Kopf ist, kann diese leichter entfernt werden, da sie bei Hitze noch flüssig ist. Auch nach längerer Benutzung nehmen sie keinen Tabakgeschmack an.
Schamott ist sehr hitzebeständig und hält diese auch sehr gut. Außerdem ist es pflegeleichter als Ton oder Stein, weil sie nicht so viel Hitze benötigen, um starten zu können. Sie sind auch nicht so hitzeempfindlich, wodurch sie weniger oft kaputt gehen. Schamott ist also eine echte Alternative.
Tonköpfe sind der Klassiker, sie verteilen den Rauch und die Hitze gut, sind aber empfindlich und sollten sorgsam behandelt werden. Wenn sie glasiert sind, lassen sie sich auch leicht reinigen. Gute Köpfe sind viele Jahre geschmacksneutral.
Billige Shishas (auch Chinabomber genannt) werden oft mit Metallköpfen ausgeliefert. Das geht oft schief, da Metall einen Eigengeschmack entwickelt, der je nach Tabak extrem stören kann. Eine wirkliche Alternative sind sie daher nicht und viele Käufer haben sich schon geärgert. Auch hier bewahrheitet sich: Wer billig kauft, kauft doppelt.
Aber nicht nur die Materialien sind sehr unterschiedlich. Auch die Bauart ist so vielfältig wie die Materialien.
Am Häufigsten findet man:
- Mehrloch-Tonkopf
- Funnel oder Einlochkopf
- Vortex (4Tex)
- Power Bowl
- Hot Shot RT
- Chinahead Kopf
Der Mehrloch-Tonkopf ist der Klassiker. Er ist für viele Raucher von Anfang an genau das, was sie wollen. Er kostet nur wenige Euro und ist daher kein großer Verlust, sollte er mal zu Bruch gehen. Er kann mit vielen verschiedenen Aufsätzen kombiniert werden und ist somit nicht nur für Anfänger interessant.
Der Funnel (auch Phunnel) oder Einlochkopf wird von fortgeschritteneren Rauchern bevorzugt. Ihn perfekt zu bauen ist schwieriger als bei anderen Kopfarten, allerdings ist das Ergebnis für viele sehr gut. Er zeichnet sich durch eine Ringbauform aus. In diesem Ring wird der Tabak platziert. In der Mitte ist dann das Loch, wodurch der Rauch angesaugt wird. Oben drauf wird Alufolie platziert, die die Kohle hält. Wird hier sauber gearbeitet, erhaltet ihr perfekt beheizten Tabak und gleichmäßiges Verbrennen.
Der Vortex ist ähnlich wie ein Phunnel aufgebaut. Im Kreis wird der Tabak eingesetzt, in der Mitte wird angesaugt – allerdings durch mehrere Löcher und sie befinden sich nicht oben knapp unter der Alufolie, sondern weiter unten. Wird der Tabak hier gut platziert, saugt ihr den Rauch durch den gesamten Tabak an, wodurch ihr noch mehr Geschmack erhaltet.
Power-Bowl – klingt gewaltig; ist er auch. Als Mittelding zwischen Mehrlochkopf und Phunnel gedacht bringt auch dieser Kopf gute Ergebnisse, wenn man sich auf ihn einlässt. Er ist in zwei verschiedenen Varianten erhältlich, da es zwischendurch schon eine Weiterentwicklung (RT) gab. Die normale Variante ist als Tabakfresser bekannt, die RT-Variante nicht mehr.
Bei der Power-Bowl ist ein weiterer Vorteil, dass er, wie beim Phunnel, einen kleinen Rand hat. Überschüssige Molasse gelangt so nicht in das Rohr, sondern bleibt im Kopf und kann nach dem Rauchen einfach entfernt werden.
Der Hot Shot RT ist tatsächlich für jeden Raucher geeignet, ob Anfänger oder Profi. Er ist einfach zu bauen, spart Tabak (10-12g pro Session) und kann in 30-45 Minuten komplett fertig geraucht werden. Gerade in Homeoffice-Zeiten eine schöne Sache für die Mittagspause.
Der Chinahead ist zum Glück immer seltener erhältlich. Früher wurde er sehr oft bei günstigen Shishas mitgegeben, allerdings sind die Tonköpfe billiggemacht und haben vielen Neulingen den Spaß verdorben. Sie sind schwer zu bauen und geben nicht viel Geschmack ab. Wenn ihr viel Langeweile habt, könnt ihr euch mal daran versuchen, mehr Geschmack, oder vielleicht sogar den perfekten Geschmack aus eurem Tabak zu holen. Vielleicht eine Idee für eine Challenge? Wir drücken euch die Daumen.